Bei uns geht es Ende Januar los mit der Aussaat. Wir beginnen mit kältetoleranten Pflanzen oder denen die wirklich sehr sehr lange brauchen.
Kunstlicht benutzen wir keines. Wer auf Kunstlicht verzichten möchte, muss seine Pflanzen trotzdem nicht im Baumarkt kaufen. All unsere Pflänzchen werden an der Fensterbank großgezogen.
Was wir im Januar schon aussähen, wie wir das machen und was auch bei uns einfach nicht klappen will, könnt ihr hier nachlesen:

Grundlagen der Aussaat:
- Die Keimtemperatur beachten. Saatkorn ist nicht gleich Saatkorn. Alle haben unterschiedliche Ansprüche an die Umgebung. Die Keimtemperatur wird meistens auf den Tütchen angegeben. Ansonsten sollte man sie einfach googlen. Pflanzen wie Chilis mögen es bei 20 Grad aufwärts gerne warm. Wohingegen Kohlsorten es häufig kühler bevorzugen. Man muss keine Wissenschaft daraus machen, aber man sollte seine Beet-Freunde trotzdem gut kennen.
- Wärme und Licht beachten. Je wärmer es an der Fensterbank ist, desto mehr Licht brauchen die Pflanzen. Das ist eine Regel an der man leider nicht rütteln kann. Ob man das mit weniger Wärme oder mehr Licht umsetzt ist jedem selbst überlassen. Toll ist natürlich ein eher kühlerer Raum mit Südausrichtung. Da werden die Pflanzen besonders kräftig. An die Heizung stellen sollte man seine Jungpflanzen auf keinen Fall. Selbst die wärmeliebenden nicht.
- Nach der Keimung kälter und heller stellen. Solange das Korn noch in der Erde ist, ist es ihm total egal ob es hell ist. Paprikasamen kommen bei uns in die Nähe der Heizung. ABER: nur solange sie noch in der Erde sind. Sobald der erste Spross das Licht der Welt entdeckt unbedingt weg von der Heizung. 15 Grad sind dann hervorragend und unbedingt so hell wie möglich.
- So früh wie möglich raus. Wenn die Pflänzchen pikiert wurden, kommen sie bei uns auf Tabletts oder in Schalen. Damit kann man sie bei mildem Wetter stundenweiße rausstellen. Im Februar ist daran meist noch nicht zu denken, aber im März sind meistens schon schöne Tage dabei. Man kann sie auch während dem Lüften in die Nähe der offenen Fenster stellen. Der „Kälteschock“ sorgt dafür, dass sie kleiner und gedrungener wachsen. WICHTIG: nur bei milden Temperaturen und auch nicht bei jeder Pflanzenart. Wir machen das bei Kohl, Roter Beete und Fenchel eigentlich sobald es Plusgrade hat.
- Geduldig sein. Es gibt Saatgut, dass wirklich sehr lange braucht. Am besten liest man vor Beginn nach mit welcher Keimzeit man rechnen muss. Sonst landet schonmal gutes Saatgut aus Ungeduld im Mülleimer.
Aussaat im Januar:
Wir haben Ende Januar mit den ersten Aussaaten begonnen. Dabei kamen in die Töpfe Spitzkohl, Wirsing, Physalis, Rote Beete und Fenchel. Dieses Jahr haben wir auch experimentell Ingwer und Kurkuma getopft. Ob das klappt kann ich aber wirklich nicht sagen.
Schwierigkeiten:
- Dieses Jahr versuche ich mein altes Saatgut aufzubrauchen. Das keimt schon wirklich nicht mehr gut und somit muss ich leider immer wieder mal nachsähen. Naja macht ja nichts.
- Salate versuche ich zu dieser frühen Jahreszeit schon gar nicht mehr. Es ist einfach zu warm und zu dunkel in unserer Wohnung. Auch das gehört dazu. Manche Kulturen wollen einfach nicht. Ist aber nicht schlimm, Salat kaufen wir als kleine Pflänzchen in der Gärtnerei um die Ecke.
- Dass bei der Physalis nicht ein Korn gekeimt ist, trifft mich schon hart. Ich hatte mich darauf gefreut und es kam leider Garnichts. Gut möglich, dass die Samen schon nicht mehr so frisch waren. Dann eben nächstes Jahr mit frischem Saatgut.
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